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Bericht zur Polenreise 2018 - ein Bericht von Polizeikommissaranwärterin Bäse

Im Rahmen des Wahlpflichtmoduls im 6. Semester musste ich eine Entscheidung zwischen Fächern wie Cybercrime, Psychologie und Polnisch treffen, welche alle sehr vielversprechend klangen. Allerdings versprach ich mir persönlich von der Teilnahme am Polnischkurs den größten Zugewinn für die praktische Polizeiarbeit. Im Einsatzbereich meiner Wunschdienststelle, waren meine Kollegen und ich fast täglich mit polnischen Mitbürgern konfrontiert, was nicht zuletzt an der Nähe zur polnischen Grenze lag. Nicht nur im Bereich der grenzüberschreitenden Kriminalität, sondern häufig auch bei Aufgaben sonstigen polizeilichen Handelns oder verdachtsunabhängigen Verkehrskontrollen schwang das Problem der Sprachbarriere immer wieder mit.

Am 28.05.2018 war es dann soweit: Wir hatten unsere ersten Polnischstunden. Der Tagesplan war straff, so lernten wir täglich von 7:45 Uhr bis in den Nachmittag hinein. Durch tägliche Hausaufgaben hatten wir zusätzlich die Gelegenheit Gelerntes zu verinnerlichen. Gerade am ersten Tag rauchten uns ganz schön die Köpfe, bei den vielen neuen Wörtern und Redewendungen, aber es wurde von Tag zu Tag einfacher.

Mein Highlight der ersten Woche war der Besuch eines polnischen Kollegen, welcher ebenfalls in unserem Jahrgang studiert und erst für das Studium bei der Polizei nach Deutschland gekommen ist. Pani Müller hat ihn eingeladen, damit wir unsere neu erworbenen Sprachkenntnisse quasi am lebenden Objekt proben können. Wir haben in der ersten Woche bereits so viel gelernt, dass dieses Gespräch eine gute halbe Stunde füllte. Das und sein Lob hat uns zusätzliche Motivation für die zweite Woche gebracht, in der wir neben den polizeilichen Wendungen auch viel polnische Landeskunde hatten. Wir lernten im Rahmen selbst ausgearbeiteter Kurzreferate die polnische Lebensart, typische polnische Bräuche, die Religion, sehenswerte Orte und das polnische Essen kennen.

In der dritten Woche stand eine Reise nach Poznań (Posen) in Polen an, wo wir unsere Sprachkenntnisse vertiefen und ein Verständnis für die Kultur und die Menschen entwickeln wollten.

Am Sonntag den 10.06.2018 begann unsere freudig erwartete Studienreise. Unser erster Stopp war direkt ein traditionelles polnisches Restaurant. Schon dort waren wir restlos beeindruckt von der liebevoll arrangierten Idylle und der Gastfreundlichkeit der Polen. Wie wir es in der vorherigen Woche gelernt haben, bestellten wir unser Mittagessen auf Polnisch und hatten nun erstmalig die Gelegenheit die traditionelle polnische Küche, die wir bisher nur aus unseren Referaten kannten, mit dem eigenen Gaumen kennenzulernen. Die zuvor schon erfahrene polnische Gastfreundlichkeit erwartete uns auch im Hotel und allen anderen besuchten Lokalitäten. Man begegnete uns stets verständnisvoll und geduldig auf unsere ersten Sprachversuche, denn wir wandten unsere Kenntnisse bei jeder Gelegenheit an. Bei einer Stadtführung durch Posen lernten wir die wunderschöne Altstadt mit ihren historischen Bauten und Denkmälern kennen. Für den zweiten Tag hatte Pani Müller eine Schnitzeljagd vorbereitet. Im Rahmen verschiedener Aufgaben konnten wir nun die Stadt auf eigene Faust erkunden, Sehenswürdigkeiten im Herzen Posens und unsere Polnischkenntnisse einsetzen, indem wir Passanten nach dem Weg oder der Uhrzeit fragten. Weitere Attraktionen der Woche waren die Besichtigung des beeindruckenden Schloss Kórnik und ein Tagesausflug in den Geburtsort Kopernikus’ Toruń. Aber auch die körperliche Ertüchtigung kam nicht zu kurz, so hatten wir unter anderem bei einer 20km langen Kayaktour die Möglichkeit uns drei Stunden auszupowern und unsere Geduld zu proben. Als krönenden Abschluss gingen wir am letzten Abend in eine Karaoke-Bar und sangen gemeinsam mit den waschechten Polen das vorher einstudierte Lied „dzień dobry! Kocham cię! und noch viele mehr.

Die Reise nach Posen war ein gelungenes Highlight des Polnischkurses, welche uns als Gruppe zusammengeschweißt hat und uns eine gute Chance geliefert hat, unsere Sprachkenntnisse anzuwenden, sowie Land und Leute kennen zu lernen. Ich bin froh, dass ich mich für dieses Wahlpflichtfach entschieden habe und deshalb möchte ich auf diesem Wege der Fachhochschule der Polizei Brandenburg danken, dass uns dieses Modul und die Reise ermöglicht wurde, sowie dem Förderverein der Fachhochschule der Polizei Brandenburg mit dessen Fördermitteln wir die kulturellen Attraktionen unserer Reise finanzieren konnten. Nicht zuletzt möchte ich mich bei unserer Dozentin Pani Müller bedanken, die diesem Projekt und unserer Reise mit ihrem Engagement, ihren Ideen und ihrer Fürsorge, erst Leben eingehaucht hat. Wir hatten gemeinsam viel Spaß und ich sehe zukünftigen Begegnungen mit polnischen Bürgern im Dienst wesentlich entspannter entgegen!

 

Vielen Dank für dieses tolle Sprach- und Kulturabenteuer, Pani Müller!

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